„Kostbare Zeit um Tod und Bestattung“ am 18.2.2020
Einfühlsam und mit viel Herzenswärme gab die Darmstädter Trauerbegeleiterin und Bestatterin Sabine Eller einem gebannt lauschenden Publikum Einblick in ihren beruflichen Alltag.
Vorsorgegespräche, Begleitung von Menschen am Lebensende bei der Umsetzung ihrer Wünsche, die Bestattung nach individuellen Wünschen gestalten und dabei auch die Angehörigen einbeziehen und ihnen auf ihrem Trauerweg Halt geben.
Sabine Eller gibt Angehörigen wo immer möglich Gelegenheit selbst etwas zu tun, beim Waschen und Ankleiden der Verstorbenen zu helfen, die Trauerfeier mit zu gestalten und ganz persönliche Vorstellungen für den Abschied zu verwirklichen.
Kindern als Trauende mit ganz eigenen Bedürfnissen wird besondere Aufmerksamkeit zuteil, denn Kinder reagieren anders als Erwachsene und brauchen besonders sensible Zuwendung. Im Umgang mit Tod und Trauer den eigenen Intuitionen zu folgen, sich Zeit und Raum für Trauer zu nehmen, dazu ermuntert Sabine Elle die Menschen, die ihre Unterstützung suchen.
Respekt, Wertschätzung und Würde sind zentrale Aspekte ihrer Arbeit und beschreibt ihre Haltung. „Und das wichtigste ist mit dem Herzen dabei zu sein“, war die Botschaft des Abends im vollbesetzten Konferenzraum des DRK Krankenhauses.
Während des Vortrags hätte man eine Stecknadel fallen hören können und die Bemerkung einer Besucherin „Frau Eller hat mir viele Impulse gegeben, mich auf ganz neue Denkpfade geführt und mich tief berührt“ sagt alles.
Sabine Eller Darmstadt www.sterbenleben.de
Eine Adventsidee zog Kreise: Andrea Neumann aus Wörrstadt gestaltet Kunstgegenstände aus Beton und hatte die Idee, kleine Schutzengel und Flügel in ihrer Werkstatt herzustellen und einen Teil des Verkaufserlöses vom Weihnachtsmarkt dem Hospizverein DASEIN zur Verfügung zu stellen. Hospizverein deshalb, weil ihre Freundin Christa Trautwein gerade die Ausbildung zur Hospizbegleitung absolviert und sehr begeistert von den Aktivitäten des Vereins und seinem segensreichen Wirken erzählte.
Aber so einfach gestaltete sich die Sache nicht. Das Betonmaterial, das sie sonst für die Objekte verwendet, erwies sich für die kleinen Engel als ungeeignet, der Prototyp zerbrach.
Hilfe kam von der Zahnarztpraxis Kiefer, die mit einer Spende von ultrafestem Dentalgips die Produktion der 500 Engel – sitzend, liegend, in verschiedenen Farben- ermöglichte und dann später den Verkauf in der Praxis unterstützte. Ebenso wie die Tierarztpraxis Kerstin Strunk, das Friseuratelier Weyel, das Café Klatsch und die Metzgerei auf dem Eichenhof.
Sylke Lexow gestaltete die Kärtchen, an denen die Schutzengel befestigt sind und Beate Treffer, die mit ihren Stoffkreationen einen Weihnachtsmarktstand betrieb, verkaufte gleich die Engelchen mit. Das vom Ehepaar Knell betriebene Le Petit Café hat zu den Schutzengeln gleich einen ganzen Infotisch mit Prospekten und Flyern vom Hospizverein DASEIN in seinem Café eingerichtet und damit viele Menschen für die Hospizarbeit interessiert und sogar noch den eingenommen Verkaufserlös um 400 € aufgestockt, Christa Trautwein rundete ebenfalls auf, sodass bei der Spendenübergabe der stolze Betrag von 1.025 € zusammen kam.
Vorsitzende Katharina Nuß, ihre Stellvertreterin Uschi Heinritz und Hospizkoordinatorin Hiltrud Regner nahmen den Scheck im Café Knell entgegen und bedankten sich von Herzen für das außergewöhnliche Engagement. „Es ist großartig, wie eine Idee helfen zu wollen Kreise zieht und wie die Bereitschaft Hospizarbeit unterstützen zu wollen, Früchte trägt. Wir werden die Spende für die Aus- und Weiterbildung unserer Hospizbegleitenden verwenden“, betonte die Vorsitzende und fügte hinzu: „Hospizarbeit hat viele Facetten – da ist es neben der Begleitung sterbender Menschen und ihrer Angehörigen ebenso wichtig die Vereinsarbeit mit Aktionen wie dieser zu unterstützen, denn damit können wir unsere Ausbildungskurse für die Teilnehmenden kostenfrei halten.“ Andrea Neumann fügt hinzu: „Erstmal hat die Engelsproduktion Spaß gemacht, aber dann zu sehen, wie begeistert auch andere mitgemacht haben, war schon eine echte Freude und wir haben dabei was richtig Gutes bewirkt. Hospizbegleitung könnte ich mir im Moment nicht vorstellen, aber auf diese Weise zu unterstützen, das ist schon ein gutes Gefühl“. Dem stimmten alle Unterstützerinnen zu, verbunden mit dem Hinweis „der nächste Weihnachtsmarkt kommt bestimmt – wir überlegen uns wieder was Schönes!“
Auf dem Bild zu sehen von links nach rechts: Christa Trautwein, Beate Treffer, Hiltrud Regner, Katharina Nuß, Andrea Neumann, Kerstin Strunk, Steffi Knell, Uschi Heinritz
Schutzengel, Flügel und Elche
Andrea Neumann aus Wörrstadt hat trotz Corona auch 2020 ihre schöne Aktion vom letzten Jahr fortgeführt und an vier möglichen Verkaufsstellen ihre Schutzengel, Flügel und Elche verkauft. Dabei hat sie 300€ für die Hospizarbeit erzielt. Danke an Freunde und Bekannte, die die Schutzengel und Elche verkauft haben, sowie dem Frisurenatelier Weyl und der Zahnarztpraxis Kiefer, die auch dieses Jahr das Material dazu bereitgestellt hat.
Wir sagen von Herzen Dank und hoffen sehr, dass wir im kommenden Jahr zusammen auf dem Weihnachtsmarkt sind!
... ist für das Neujahrstreffen des Hospizvereins vorbereitet ...
Das köstliche!! Büffet ist gerichtet...
Die ersten Gäste treffen ein...
Zu seinem traditionellen Neujahrstreffen kam der Hospizverein DASEIN in diesem Jahr im Café des Bestattungsinstituts Brandin Alzey zusammen. Zahlreiche Hospizbegleitende, Vereinsmitglieder und die Teilnehmenden des aktuellen Ausbildungskurses begrüßten gemeinsam das neue Jahr, genossen die kulinarischen Köstlichkeiten vom Büffet, tauschten sich aus, knüpften Kontakte, lernten neue Mitglieder kennen und verbrachten einen anregenden und zugleich vergnügten Abend. 25 Hospizbegleitende haben sich für 2020 mit einer schriftlichen Erklärung zum ehrenamtlichen Einsatz bereit erklärt und können von Hospizkoordinatorin Hiltrud Regner zur Begleitung von Menschen am Lebensende eingesetzt werden. Sie besuchen zu Hause, im Pflegeheim, im Krankenhaus, wo immer sie gebraucht werden. Immer zum Jahresbeginn werden die Erklärungen unterzeichnet, so auch in diesen Jahr. Der Vorstand des Hospizvereins dankt Frau Brand ganz herzlich für die Gastfreundschaft und den schönen Abend im Café Brand.
Die neunten Klassen des Gustav Heinemann Schulzentrums Alzey und der Georg Forster Gesamtschule in Wörrstadt haben die Themen Vergänglichkeit, Abschied, Tod und Trauer im Unterricht behandelt und den Hospizverein DASEIN zum Unterrichtsbesuch eingeladen. Katharina Nuß hat mit Gaby Stellwagen und Uschi Heinritz den Jugendlichen die Arbeit des Hospizvereins vorgestellt und in sehr lebhaftem und offenem Austausch alle aufkommenden Fragen beantwortet…“Wie kommt man zur Hospizarbeit? Wie kann man so viel Trauer aushalten? Welche Bestattungsformen gibt es überhaupt? Wie kann man lachen, wenn man traurig ist? Wie lange darf Trauer dauern? und Was kann ich tun?“… Einhelliges Resümee der Schüler*innen und Lehrerinnen: „Wir hätten gar nicht gedacht, dass man so leicht über dieses Thema sprechen kann“.
Selina Klein von der Georg-Forster-Gesamtschule schreibt darüber:
Hospizverein DASEIN e.V. zu Gast an der GFG
Sterben, Tod und Trauer sind Themen, bei denen oftmals Sprachlosigkeit oder große Unsicherheit vorherrschen – nicht nur bei Schülerinnen und Schülern. Doch sind auch diesen Situationen der Trauer durchaus bekannt: Tod von Oma und Opa oder des geliebten Haustiers, Trennung der Eltern oder Zerbrechen von Freundschaften. In der Reihe „Alles hat seine Zeit“ – Tod, Sterben und Auferstehung des evangelischen Religionsunterrichtes der Klasse 9b/c lernten die Schülerinnen und Schüler das Leben als begrenzte Zeit, den Tod als absolute Grenze kennen. Sterbe- und Trauerbegleitung bietet der Hospizverein DASEIN e.V. aus Alzey, dessen Vorsitzende Katharina Nuß und die Hospizbegleiterin Gaby Stellwagen sich mit den Schülerinnen und Schülern der GFG zum Gespräch trafen.
Der Hospizverein DASEIN e.V. begleitet und berät schwerkranke Menschen, ihre An- und Zugehörigen, um ihnen eine häusliche Betreuung – insbesondere in schwierigen Situationen – zu ermöglichen. Dabei folgen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins dem Leitgedanken „DASEIN mit Herz und all unseren Sinnen, mit Raum und Zeit und unserer Erfahrung Ihre Hoffnungen und Wünsche, Ängste und Sorgen zu teilen“. DASEIN kooperiert auch im Kontext des Projektes „Hospiz macht Schule“ mit verschiedenen Grundschulen der Region. Katharina Nuß war von Anfang an sehr begeistert auch mit älteren Schülerinnen und Schülern zu sprechen.
Während des 90-minütigen Gespräches informierte die Vorsitzende des Vereins Katharina Nuß über die Aktivitäten des Vereins DASEIN e.V. wie die regelmäßigen Veranstaltungen der Letzte Hilfe Kurse; die geleitete Meditation „Kraftquelle“; die Vortragsreihe „ENDlich leben“ oder den Gesprächskreis für Trauernde. Ihre Kollegin Gaby Stellwagen, die selbst gerade die Ausbildung zur Hospizbegleiterin abgeschlossen hatte, berichtete darüber und ihre Beweggründe, sich ehrenamtlich in diesem Bereich ehrenamtlich zu engagieren. Auch der Humor am Lebensende war Thema im Laufe des Gespräches. In einer offenen Atmosphäre stellten die Schülerinnen und Schüler interessiert verschiedene Fragen. Bereits im Vorfeld hatten sie sich über den Verein und den Hospizgedanken informiert und einen Fragenkatalog erstellt.
An dieser Stelle sei Katharina Nuß und Gaby Stellwagen vom Hospizverein DASEIN e.V. noch einmal herzlich für ihren Besuch gedankt!
So war das Thema der Gedenk-und Beisetzungsfeier für Sternenkinder, die in der frühen Schwangerschaft verstorben sind. Wie immer haben am 2. Sonntag im Dezember, am weltweiten Gedenken für alle verstorbenen Kinder, an dem um 19.00 Uhr in den Fenstern Kerzen leuchten, das Frauenbüro und der Hospizverein die Feier auf dem Alzeyer Friedhof gestaltet.
Fünf Hospizbegleiterinnen haben an einem Qualifizierungskurs für das Projekt „Hospiz macht Schule“ teilgenommen. Dieses Projekt richtet sich an Kinder der 3. und 4. Klasse (Alter 8-10). Auch der Hospizverein DASEIN möchte es in Kooperation mit den Grundschulen unserer Region anbieten.
Das Projekt vermittelt im Rahmen einer 5-tägigen Projektwoche, dass Leben und Sterben miteinander untrennbar verbunden sind. Ziel des Projektes ist es, Kinder mit dem Thema „Tod und Sterben“ nicht allein zu lassen. Im geschützten Rahmen sollen sie vielmehr die Möglichkeit bekommen, alle Fragen, die sie zu den Themen bewegen, zu stellen und so gut wie möglich beantwortet zu bekommen. Die Kinder gestalten die einzelnen Projekttage anhand ihrer eigenen Fragen, Erfahrungen und Potenziale. Die Eltern der Kinder lernen durch das Projekt, dass es gerade wichtig ist, bei den sensiblen Fragen des Lebens mit den Kindern offen zu sprechen und nichts zu verdrängen. Sie selbst haben oftmals bei dem Thema schwierige Erfahrungen gemacht und wissen vielfach nicht, wie sie ihre Kinder in den Themen Sterben, Tod und Trauer unterstützen können. Die Lehrenden an den Grundschulen erfahren durch das Projekt neue Zugangswege im Bereich der elementaren Pädagogik.
Mit einem Vortrag über die Facetten des Schmerzes hat der Palliativmediziner Dr. Christoph Kern am 4. Dezember unsere Vortragsreihe ENDlich leben bereichert. Schmerz ist nicht nur körperlich spürbar, Menschen am Lebensende leiden häufig auch an sozialem, seelischem und spirituellen Schmerzen, die von An- und Zugehörigen und den Betreuenden wahrgenommen werden wollen. Die Ausbildungsgruppe der Hospizbegleitenden und die zahlreichen Gäste des Vortragsabends konnten neben vielen Informationen auch wertvolle und wunderbare Anregungen zum Umgang mit Menschen am Lebensende mitnehmen.
Die Lions Clubs in Rheinhessen haben in einer gemeinsamen Aktion die Big Band der Bundeswehr am 3. Dezember 2019 zu einem Benefizkonzert in die Mainzer Rheingoldhalle eingeladen. Unterstützt wird damit die Palliativ- und Hospizarbeit in Rheinhessen. Auch wir sind dabei und sagen von Herzen DANKE!