So lautete der Titel des Vortrages von Frau Dr. Elke Freudenberg, Psychologin und Psychoonkologin im Herz-Jesu-Krankenhaus in Dernbach am 05. Juni 2019 im Rahmen der Vortragreihe: ENDlich leben
Über den Tod zu sprechen, fällt schwer, selbst für die geschulten professionellen und ehrenamtlichen Begleiter ist es nicht leicht, die richtigen Worte zu finden. Der Tod betrifft uns alle – irgendwann, und so erklärt sich vielleicht auch die Scheu, dieses Thema offen anzusprechen. Sprache als eine Ebene der Kommunikation und als Instrument zur Beziehungsgestaltung erweist sich oft als unzureichend und schwierig, gerade in existentiellen Fragen. Auch wenn wir uns der Lebens- und Erfahrungswelt der sterbenden Menschen nur bis zu einem gewissen Grade annähern können, möchten wir doch durch Kommunikation Beziehung schaffen, den Gedanken und Gefühlen der Patienten Raum gehen und verstehen lernen, was diese bewegt und umtreibt. Doch wie oft fehlen uns die Worte, fühlen sich Worte unpassend an, angesichts der Wucht der existentiellen Not, angesichts des körperlichen und seelischen Schmerzes der Betroffenen. Die Frage ist häufig auch: „Bedarf es immer der `richtigen´ Worte?“ „Gibt es überhaupt `richtige´ oder `falsche´ Worte, oder kommt es auf etwas ganz anderes an?“
Diese und weitere Überlegungen wurden im Vortrag angesprochen und anhand der verschiedensten Beispiele wurde erläutert, worauf geachtet werden könnte: Wesentlich erscheinen die innere Einstellung und die Haltung der Begleiter, die dazu beitragen, dass Kommunikation in solch schwierigen Situationen gelingen kann. Wenn wir einander als Menschen begegnen, offen und ehrlich und in empathischer Weise einander zugewandt, dann fühlen sich die betroffenen Menschen oder ihre Zugehörigen angenommen. Manchmal bleibt nur das gemeinsame „Aushalten“. Durch eine respektvolle und liebevolle Beziehung ist keine Heilung, aber viel Heilsames möglich.